Wissenswertes über (deine) Gesundheit

KRAFTTRAINING

Krafttraining wurde bis vor kurzem gleich gestellt mit „Bodybuilding“ und war für eine Mehrheit der Bevölkerung ein „No Go“. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich diese Meinung zum Positiven geändert. Durch viel Aufklärungsarbeit seitens der Fitnessbranche, der Physiotherapeuten, aber auch seitens der Ärzte, wurde die extreme Wichtigkeit der Muskelkraft erkannt und an Kunden und Patienten vermittelt.

Die Muskulatur macht mindestens 1/3 von unserer Körperzusammensetzung aus. Nur schon das ist ein Grund, warum wir unsere Muskulatur pflegen müssen.

Die Muskulatur ist unsere Lebensversicherung. Hatten wir noch vor 150 Jahren eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 45 Jahren, hat sich die Lebenserwartung in relativ kurzer Zeit fast verdoppelt. Das Muskelvolumen und die damit verbundene Muskelkraft nimmt ab dem 30. Lebensjahr schleichend ab und ab dem ca. 50. Lebensjahr sogar drastisch. Das heisst, dass wir für die restlichen 30 bis 40 Jahre unsere Muskelkraft trainieren müssen, um wenigstens unser Niveau halten zu können oder – noch besser – etwas steigern zu  können. Wir möchten doch im hohen Alter noch einen Lebensweg begehen und keinen Leidensweg. Wir möchten doch unsere Selbständigkeit und Selbstbestimmung bis ins hohe Alter behalten können und unabhängig bleiben.

Dies alles ist möglich, wenn wir für unsere Muskelkraft Sorge tragen. Wenn wir unsere Muskeln sozusagen „pflegen“. Lass dich von unseren Fachpersonen beraten, wir sind sehr gerne für euch da.

Erik Bezemer, dipl. Physiotherapeut, Master of manual therapy

Das Immunsystem

Was wird man Ihnen antworten, wenn Sie fragen würden: Meinen Sie, dass unser Muskel wichtig ist für unser Immunsystem? Da wird die Mehrheit sagen: Nö, ich wüsste nicht wieso.
Muskeltraining ist aber sogar sehr wichtig für das Immunsystem! Für Jung und Alt! Und zwar deshalb, weil der Muskel unter Belastung, das heisst unter einer Belastung, die weit über die durchschnittliche Alltagsbelastung hinausgeht, das sogenannte Myokine freisetzt. Das wissen wir schon seit 2007 durch die dänische Professorin Bente Glarlund Petersen, die hierüber wissenschaftliche Studien geschrieben und veröffentlich hat.
Die Myokine sind hormonähnliche Botenstoffe, die der Kommunikation zwischen den Organen dienen und uns so vor Erkrankungen wirksam schützen können. Sie sind, bildhaft gesprochen, Ladestationen und Wegweiser für unser Immunsystem.
Da es – wie bereits erwähnt – eine überdurchschnittliche Belastung braucht, um Myokine frei zu setzen, genügt der sich täglich wiederholende Spaziergang nicht; es müssen schon jeden Tag einige Meter weiter, höher, intensiver sein! Auch mit gezielten Kraftübungen, mit oder ohne Geräte, kann dieses Resultat, Stärkung der Muskulatur und Ausschüttung von Myokinen, erreicht werden. Wichtig: nur unter steigender Belastung – die über die durchschnittliche Alltagsbelastung hinausgeht – werden Myokine freigesetzt! Myokine stärken unser Immunsystem, also schützen wir uns selbst, indem wir unsere Muskeln trainieren!
Erik Bezemer, dipl. Physiotherapeut, Master der Manual Therapie